Die Geschichte von Henry Lujja

Vor etwa einem Jahr war ich (Janina) mit Pastor Ambale unterwegs durch die Dörfer in unserer Nachbarschaft. Irgendwann wurden wir auf eine alte Frau aufmerksam, die vor einer baufälligen Hütte lag. Als wir näher kamen sahen wir vier Kinder um sie herumlaufen. Als die alte Frau uns erblickte, freute sie sich und brachte mir eine kleine Papaya. Die Frucht war an einer Seite schon angeschimmelt, aber ich merkte, dass es das einzige war, was die Frau zu Hause hatte. Daher nahm ich sie dankend an.

Die Enkel lebten unter schrecklichen Bedingungen

Sie erklärte uns, dass sie sich große Sorgen um ihre vier Enkelsöhne macht, da sie selbst krank und alt ist und sich nicht mehr gut genug um sie kümmern kann. Die Mutter der Enkel war aufgrund von Depressionen und starkem Alkoholkonsum nicht in der Lage, sich um ihre Kinder zu kümmern. Auch keiner der Väter hatte Interesse an den Kindern. Keiner der Jungs war je richtig zur Schule gegangen, obwohl der Älteste bereits 11 Jahre alt war.

Das drittälteste dieser Kinder ist der damals siebenjährige Henry Lujja . Er besaß damals nur ein zerrissenes T-Shirt und eine kurze Stoffhose, war von Kopf bis Fuß völlig verdreckt und hatte sich noch nie die Zähne geputzt. Da er nicht einmal Schuhe hatte, hatte er sich seinen Fuß beim Laufen verletzt und trug eine Wunde am großen Zeh davon, die sich entzündet hatte. Wenige Tage später kam ich mit einem Arzt wieder, der die Wunde intensiv behandeln und den Fuß verbinden musste. Die Großmutter gewährte mir einen Blick in das „Haus“, bestehend aus einem einzigen Raum. Darin lebten die Jungs mit ihrer Mutter. Als Schlafplatz für die Kinder gab es nur zwei zerfetzte Schaumstoffstücke, die stark verfärbt waren und extrem nach Urin rochen.

We Care For Them kümmert sich um die vier Jungs

Zusammen mit Pastor Ambale und seiner Frau Theresia entschloss ich mich dazu, in das Leben der Jungen einzugreifen und ihnen zu helfen. Wir statteten sie mit Kleidern, Schuhen, Zahnbürsten, Matratzen mit Bettbezug und vielem mehr aus. Dann meldeten wir sie in einer guten Schule an und bezahlten Schulgeld und Schuluniform. In der Schule bekommen die Kinder jeden Tag drei vollwertige Mahlzeiten. Bereits nach kurzer Zeit konnten sie recht gut lesen und schreiben. Mittlerweile sprechen sie sogar fließend Englisch. Wir besuchen die Kinder regelmäßig und sind für sie wie eine Familie geworden. Wenn sie krank sind begleiten wir sie zum Arzt. Um größere Zahnprobleme zu vermeiden, gehen wir regelmäßig mit ihnen zum Zahnarzt. Kurzum: Wir versuchen, uns so gut wie möglich zu kümmern – und zwar um alle Kinder von We Care For Them.
In den Schulferien verbringen die Jungs den Tag meist bei uns und die Nacht bei Mutter und Großmutter. Sobald nächstes Jahr das neue Gebäude von We Care For Them fertig wird, können sie dort in einem richtigen Zimmer wohnen. Darauf freuen sie sich wirklich sehr!

Seine Geschichte hat dich berührt?
Werde jetzt Pate!

Schicke uns eine unverbindliche Anfrage und wir werden dir alle Infos zukommen lassen. Wir freuen uns über deine Nachricht!